Get out of your Cage
Performance, Kollektiv Quintessenz
Premiere Theater im Pumpenhaus, Münster 2012
Ist Musik schon vorher da?
Was macht der Zufall?
Wie klingt dieser Raum?
Was ist das Nichts?
Welches Ohr für welche Musik?
Ist Kunst ohne persönliche Handschrift möglich?
Kann jeder Musik machen?
Was befindet sich jenseits der Grenze?
Wie klingt Stille?
Kann ein Kollektiv komponieren?
Was macht Musik zu Musik?
Beantworten alle Antworten alle Fragen?
Get out of your Cage wurde auf Basis von Cages Thesen und Arbeitsweisen entwickelt. Gleichzeitig ist der Inhalt des Stücks eine Reflexion derselben: Was bedeuten uns seine Ideen und Strategien, die sich auf Kunst und Gesellschaft anwenden lassen, heute? Sind sie noch sinnvolle Rahmen, oder schon selbst zu „Käfigen“ geworden, die es zu erweitern oder zu sprengen gilt?
Was begünstigt eine Qualität des Spiels, die zufällig, flexibel, ergebnisoffen, selbstvergessen, ohne „Zweck“ ist, also eher selbstverändernd wirkt, als ein Ausdruck persönlicher Gefühle oder Überzeugungen zu sein?
Wie ist wirkliche Interdisziplinarität in der Zusammenarbeit möglich? Wie kann kommuniziert werden auf dem Hintergrund höchst unterschiedlicher persönlicher Erfahrungen und Auffassungen von Kunst und Leben?
Ist Anarchie in einer Stückproduktion möglich? Funktioniert das „All-Leader“-Prinzip, das aktuelle Gemeinschaftsgründungen und neue Bewegungen wie „Occupy“ auf ihre Fahne schreiben, um horizontale Strukturen und eine „praktikable Anarchie“ (J.C.) zu leben? Und ist es eine echte Alternative?
Eine Produktion von Quintessenz 2012 (Jens Schneiderheize, Vinicius, Manuela Reiser, Michael Kolberg und Anna Stern)